Mittwoch, 27. Februar 2013

Unser Trip in den Cameron Highlands...

Gestern Abend gab es noch eine kurze Aufregung, nachdem wir vor dem Zubettgehen eine Kakerlake im Zimmer entdeckten. Ein paar Mal hysterisch geflucht bin ich zur Tat geschritten: Mit im Zimmer befindlichen Insektenspray habe ich sie bewegungsunfähig gemacht, das Buch mit Hotelinfos auf sie geworfen, eingefangen und in der Toilette weggespült. Wir habe alle Koffer, Taschen usw. verschlossen (sollte man machen, um keine zu importieren, wobei die unsere Temperaturen und geringe Luftfeuchtigkeit nicht mögen), außerdem machen wir ab sofort Licht an, wenn wir mal Nachts zur Toilette müssen, da sie kein Licht mögen und dann verschwinden. Zuletzt haben wir beschlossen, dass sie uns nicht stören, da sie nichts von uns wollen und wir sie tagsüber sowieso nicht sehen. Eine Internetrecherche ergab im Wesentlichen, dass sie hier so normal sind wie bei uns Stubenfliegen und dass sie nur bedingt etwas mit Hotelhygiene zu tun haben. Irgendwo stand sogar, dass man aus gesundheitlichen Gründen eher das Hotel wechseln sollte, wenn überhaupt keine Kakerlaken da sind, da dann vermutlich mit sehr ungesunden Pestiziden im Hotel hantiert wird.

Der Plan für heute: Nach dem Frühstück fahren wir mit Wangi in den Norden der Highlands, besuchen einen Tempel, eine Teeplantage, eine Butterflyfarm und fahren dann auf einen den höchsten Berge hier (angeblich der höchste Ort, den man in Malaysia mit dem PKW erreicht).

Die Tour liegt hinter uns. Am Tempel sind wir vorbeigefahren, da er nicht ausgeschildert war und wir auf Penang bald einen weiteren sehen können. Also fuhren wir direkt zur Sungai Palas Tea Plantation, ein Touristenspot zum Besichtigen einer Teefabrik - Malaysia exportiert keinen Tee, da sie ihn lieber selber trinken - und zum Betrachten der Teeplantagen.

Die Teefabrik und das Einfahren der Ernte...


Ausblick von der Terrasse, auf der man frisch gebrühten Tee trinken kann...









Direkt in der Nähe konnte man zu dem mit dem PKW höchsten befahrbaren Spot kommen, dem Gunung Brinchang. Von hier hat man aus 2000 Meter Höhe bei klarem Wetter einen guten Ausblick. Das wurde leider Nichts, da es recht bewölkt war. Die Fahrt dorthin lohnte sich aber, es machte Spaß, Wangi die engen Straßen den Berg hoch zu scheuchen. Wir trafen da oben vier Briten, die den gut 6 km langen Weg zu Fuß hoch gelaufen waren und dementsprechend dreckig aussahen. Auf dem Weg zurück gab es einen Pfad, den wir dann noch entlang liefen.






So sahen die besseren Abschnitte der Straße aus...




Unterweg hatte man einen guten Blick auf die Teeplantagen...











Zum Abschluss unserer Tour machten wir noch in der Butterflyfarm Halt.







Reptilien, Insekten usw. waren auch zu sehen. Auf dem Heimweg hielten wir im unglaublich hässlichen, gut besuchten Touristenort Tannah Rata, um bei Starbucks Kaffee zu trinken - eigentlich der einzige Ort bisher, wo man guten Kaffee trinken kann. Selbst in Hotels schmeckt in Malaysia der Kaffee nicht.



Von KL in die Cameron Highlands...

Zum letzten Mal nahmen wir unser Frühstück von dem reichhaltigen großen Buffet ein. Ein sehr netter Mann bereitet Rühr- oder Spiegelei mit Zutaten der eigenen Wahl frisch zu, ein Saftboy stellt frischen Apfelsaft her, ein weiterer gießt Kaffee am Tisch ein oder räumt die Teller weg.

Auf ging`s zu Hertz um  den Wagen abzuholen – ein etwas älterer Hyundai mit Automatikschaltung und einem Lenkrad auf der falschen Seite, ein paar kleine Lackschäden, die im Übergabeprotokoll aufgenommen wurden. Wir überlegten kurz – Wangi ist sein Name, ein etwas älterer Herr, das paßt! Nachdem uns die Automatikschaltung erklärt wurde, fuhr ich uns zum Hotel – Googlemaps sei Dank, gestern bereitete ich diese Strecke und die Tour aus KL raus vor. Wir kamen heil am Hotel an, checkten aus  - ich bedankte mich zum Abschluss noch für die dezente Musik überall im Hotel, alles hörbar und Fahrstuhlmusik machte seinem Namen alle Ehre - und bekamen die Koffer zu Wangi getragen.


Etwas aufgeregt fuhren wir durch den Großstadtverkehr, zumindest ich war rasch erleichtert, wie gut das ging, zumal die Richtung, in die wir fahren mussten, früh ausgeschildert war. Aufregen darf man sich im Verkehr nicht – Motorroller fahren rechts und links an einem vorbei, einige PKW-Fahrer nehmen einem die Vorfahrt bzw. drängeln sich irgendwo rein, blinken nicht, keiner hupt hier und keine Unfälle sahen wir. Rotlicht wird auch gerne übersehen. Meik war aufgeregter, Beifahrer zu sein ist  anstrengend.  Wir kamen gut auf der „Autobahn“, die vom Süden Malaysias bis zum Norden recht,  an und mussten für 140 km ca. 5 Euro Maut zahlen – günstig im Vergleich zu Spanien. Tempolimit 110 km/h war kein Problem, zumal Wangi kaum schneller fahren kann. Der Verkehr war auch milde.


Von der Autobahn in die Cameron Highlands führt eine ca. 40 km lange Strecke, nach der einem schwindelig ist – enge Serpentinen, bei entgegenkommenden Bussen oder LKWs etwas eng. Hier ist Wangi und die Landschaft, wobei die Straße hier eine freiere Strecke ohne enge Kurve zeigt…





Unterwegs kamen wir an einem Wasserfall mit Bademöglichkeit vorbei…






Noch mit Wangi die Serpentinen nehmend hofften wir, dass in einem der besten Hotels, dem Lakehouse, noch etwas frei ist. Heute Morgen war online noch ein Zimmer der etwas günstigeren Kategorie frei. Wir kamen an und bekamen das Zimmer (ca. 150 Euro / Nacht – teuer für malayische Verhältnisse). Das Lakehouse von Außen…




Wir waren sofort hin und weg vom Hotel! Ein Traum. Es soll eins der schönsten Hotels in den Camaron Highlands sein. Der Service beim Empfang war bereits großartig. Wir durften auf der Terasse Platz nehmen, während unsere Daten aufgenommen wurden. Es wurde ein Welcomedrink und feuchte, eingerollte Tücher mit einer Blüte dekoriert zum Säubern der Hände gereicht – wer Emirates geflogen ist, kennt die warmen feuchten Tücher, die nach dem Boarding gereicht werden. Das Zimmer ist sehr schön, das Bad "oldstyle" zum Wohlfühlen, alte Möbel (englischer Stil?) und ein großes Bett.





Im Hotel finden sich mehrere Räume zum Aufhalten, ein Lesezimmer, zwei Kaminzimmer mit Ledersofas und schönen Möbeln.





Das Haus ist insgesamt sehr gepflegt mit einer schönen Anlage und schönen Pflanzen.  Für`s Dinner muss man reservieren, für malayische Verhältnisse exklusiv, für deutsche Verhältnisse höher preisig, aber nicht luxuriös – wir reservierten und sind auf das Essen gespannt – wir entschlossen uns, die beiden Nächte und eineinhalb Tage hier in vollen Zügen zu genießen.

Etwas später - das Essen war gut!

Montag, 25. Februar 2013

Tag 2 in KL...

Endlich haben wir den Kronleuchter für unser Esszimmer gefunden...



Leider ließ sich das Hotelmanagement nicht überzeugen, dass das Lämpchen bei uns viel besser aussieht. Auch unser Einwand, dass es eine gute Entschuldigung für den Baulärm, wäre half nichts. Der Blick aus unserem Zimmer auf Baustellen...



Die erste Tour des Tages führte uns zum KL Menara - der beste Platz für einen Überblick über KL. Der Weg dorthin war nicht weit, aber schweißtreibend, nur einen kleinen Berg hoch, aber bei 35 Grad und Schwüle - das ist er...



Bevor wir hochfuhren, hatten wir Unterhaltung: 2 Russenin... Rustinen... hm... ok russisch sprechende Frauen staksten auf Higheels vor dem Tower herum und fotografierten sich die ganze Zeit gegenseitig in aufreizenden Posen. Sie staksten wirklich herum - der Einen hätte ich am liebsten die Pumps weggenommen und gezeigt, wie man in eleganter Weise damit herumläuft :-)


Einige Bilder von Oben - unser gestrige Eindruck, dass KL eine einzige Baustelle ist, war korrekt - überall neue Häuser wie man auf dem ersten Bild sieht - oben im Tower hängen Fotos, auf denen der jeweilige Blick mit Gebäudenamen beschriftet ist - tatsächlich fehlten auf jedem Foto einige Gebäude, die neu entstanden sind, wie auf dem Bild im Bild zu sehen ist...


Rechts von den Petronas neue Gebäude - wer findet die Fehler beim Bildervergleich? :-)






Das kleinere Gebäude mit dem Logo links oben ist unser von Baustellen umgebenes Hotel...




Nach der Tour erholten wir uns am Hotelpool. Endlich mal ein attraktiver Typ, der dort posierte. War er irritiert, als er vorbeiging und sich zwei Gesichter in seine Laufrichtung bewegten?
Nein, wir haben kein Foto von ihm gemacht!

Genug Erholung - auf ging`s nach Chinatown.


Es folgen keine Bilder von Chinatown, es gibt genug im Internet. Insgesamt ergänzte Chinatown in extremer Form den Gesamteindruck von KL: Recht dreckig und in unangenehmer Weise laut - BCN ist auch laut - da stört es mich kaum, zumal es viele ruhige Plätze gibt, die wir in KL nicht sahen. Allerdings waren wir nicht in den wenigen Parks. Chinatown ist heruntergekommen. Die Tempel dort sind allerdings sehens- und erlebenswert. Wir bekamen in einem gerade eine Zeremonie mit, bei der eine Gottheit (aus Metall auf einer Art Altar) immer wieder mit Wasser übergossen wurde, Menschen standen betend dabei, gelegentlich erklang eine kleine Glocke, ab und zu ging jemand mit einem Tablett mit Kerzen in die Nähe der Gottheit und hielt das Tablett hin. Im Hintergrund von drei Menschen live gespielte extatische Musik. Als wir in die Nähe kamen, winkte uns jemand heran, dass wir dazu kommen dürfen. Sicherlich hätten wir Fotos machen können, doch etwas in mir verbat mir das. Einige Details aus 2 Tempeln...








Zum Abschluss des Tages nach Ausruhen im Hotel noch einmal zu den Petronas. Morgen früh holen wir den PKW - wir haben noch keinen Namen für ihn - und dann geht`s in die Cameron Highlands.