Die Fahrt von den Camron Highland nach Penang war
problemlos. Generell kann ich, wie bei vorherigen Posts angedeutet, sagen, dass
man relaxed fahren muss, da die deutsche Genauigkeit und Regelhaftigkeit auch
im Verkehr, also im Straßenverkehr in der sonstigen Welt vermutlich etwas
ungewöhnliches ist. Man muss hier intuitiver und wacher fahren, da der Blinker
selten benutzt wird, die Leute sich viel noch reindrängeln und sie auf
Serpentinen selbstmörderisch überholen. Funktioniert aber ganz gut. Sich hier
über so etwas aufzuregen, wäre ziemlich anstrengend.
Wir fuhren über eine lange Brücke (Maut Hinweg ca. 2 Euro,
Rückweg gratis) auf die Insel Penang. Zunächst ging es durch die Stadt
Georgetown, die uns größer erschien als vorher vermutet. Schließlich gelangten
wir nach Batu Ferringhi, einer der wenigen Spots neben Georgetown, wo Tourismus
stattfindet. Viel spielt sich in Georgetown und der Nordküste ab, an der übrigen
Küste sind kleine Fischerorte oder Nichts. Die Insel ist nur Ringsrum
befahrbar, da in der Mitte der Insel Gebirge ist.
Der erste Eindruck von unserem Hotel, das uns auch größer erschien als es die Bilder im Internet vermuten ließen, war recht gut, der Empfang freundlich, wieder mal mit Welcomedrink und feuchten Tüchern. Das Zimmer ist auch recht schön und modern, ein Highlight ist die „Badewanne“ auf dem Balkon.
Der Blick vom Balkon...
Eine kleine Irritation hinterließ eine Preisliste, auf der
die Preise fast der ganzen Zimmereinrichtung (Körbe, Vasen usw.) standen. Ich
kann kaum beschreiben, was jene Irritation ausmacht – vielleicht der etwas
unangenehme Beigeschmack von Zuviel an Dienstleistung. In diesem Zusammenhang
fällt mir ein, dass Meik auf die Frage der Dame an der Rezeption, ob wir beide
als Freunde reisen, ganz spontan „no as a couple“ antwortete. Auf dem Weg nach
oben - begleitet vom Kofferträger - wollte ich Meik sagen, dass seine Aussage,
dass wir als Paar reisen, vielleicht dazu führt, dass uns ein Ladyboy an die
Seite gestellt wird. Zum Glück fiel mir noch ein, dass Ladyboy für den
Kofferträger wohl verständlich ist, weswegen ich ihm dies später sagte.
Ausgepackt und etwas frisch gemacht liefen wir durch das
kleine „Örtchen“ – eine Straße – Batu Ferringhi. Der Eindruck verstärkt sich,
dass der malayische Tourismus nicht unserem oder vielleicht dem verwöhnten
europäischen Geschmack mit schönen Restaurants, Cafes, Läden, Straßen
entspricht. Man findet hier viele Niedrigniveaumassentourismusgeschäfte
(Handtaschen, Uhren, Tourimüll usw.) – und Restaurants, die wirklich nicht
ansehnlich sind. Vielleicht folgen später noch Bilder dazu. Auch weitere Hotels
sind unattraktiv – wir sind mal wieder im schönsten Hotel vor Ort gelandet –
eine gute Internetrecherche im Vorfeld ist Gold wert!
Das Sahnehäubchen hier ist
letztlich ein Strand mit erneut unattraktiver Gastronomie und direkt an unserem
Strandabschnitt nervenden Menschen, die einen überreden wollen, Jetski zu
fahren oder sich von einem Boot im Fallschirm ziehen zu lassen.
Das auf dem Strandbild keine Sonnende oder Badende zu sehen ist, erklärt sich... - die Spitze jenes Sahnehäubchens ist die Tatsache, dass man
hier kaum im Meer baden kann. Ich wusste vorher, dass es hier aufgrund der
„jellyfishes“, vor denen am Hotelausgang zum Strand sogar gewarnt wird, kaum
möglich ist zu baden. Daher auch kaum Sonnende oder Badende am Strand. Doch
dies live zu erleben, fühlt sich deutlich unangenehmer an als erahnt.
Der Beweis...
Urlaub
am Strand zu machen und nicht im Meer zu baden, sondern tagelang am Pool herum
zu liegen, erscheint mir absurd. Wie gut, dass wir Wangi hier noch haben, um
die Sehenswürdigkeiten der Insel zu erkunden.
Am Abend waren wir noch mal auf der Straße unterwegs, um etwas gegen unseren Hunger zu unternehmen. Viele beleuchtete Läden und Stände mit dem oben beschriebenen Kram. Gut ist auch der Laden mit Schwimmutensilien für Kinder. Die bösen Eltern scheuchen dann die Kinder ins Meer :-) Kein Restaurant gefunden - so sind wir bei Kentucky Fried Chicken eingekehrt...
Morgen geht`s nach Georgetown!
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